"Den Malvorgang abbrechen, das Abbrechen abbrechen und das Abbrechen
darstellen.
oder
Eine Reise, die man vielleicht nicht machen möchte, man denkt was soll das,
warum Ich? - und dann kommt man an einen Ort von unerwarteter
Schönheit.
In meiner abstrakten Malerei geht es um Fragilität, Zerbrechlichkeit, die
Unlösbarkeit von Fragen und die Unkontrollierbarkeit von Dingen. Dabei
bediene ich mich unterschiedlicher Ausdrucksformen und -mittel, die auf
einer Fläche möglich sind. In dem Bemühen um Abstraktion, alles
Überflüssige wegzulassen, trete ich in einen Dialog, der gleichzeitig meiner
Beobachtung unterliegt.
Der Prozess des Malens bleibt sichtbar nachvollziehbar und vermittelt den
Eindruck von Unabgeschlossenheit und Offenheit. Mich interessiert diese
Balance, wie auch ihre Gefährdung, - ein zerbrechlicher Zustand von
Harmonie, ein Augenblick von Schönheit und Freiheit.
Bei jedem Bild begebe ich mich völlig bewusst auf eine Reise mit
unvorhergesehenen Kurswechseln, um dann plötzlich vor einem neuem Bild
zu stehen.
Jede Arbeit hat einen Bezug zu einer Vorrausgegangenen. Darüber hinaus
hat sie andere Einflüsse. Kleinste Alltäglichkeiten können es sein, wie ein
Gummiband, - auf dem Boden gefunden, dann schlaff an einem Nagel in
meinem Studio hängend, entwickelt sich zu einem für mich sehr sensitiven
Gegenstand meiner Beobachtung. Dazu hänge ich Dinge wie ein
Klebestreifenhaufenreststück und nehme wahr, dass dieser Haufen mit Hilfe
der Schwerkraft die Form des Gummibands annehmen möchte."