SABINE BOKELBERG
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Fabian Backhaus-Johannes Bendzulla-Silke Berg
Sabine Bokelberg-Julia Bünnagel-Bert Didillon
Arpad Dobriban-Pascal Fendrich & Gustav Tocopilla
Gesine Grundmann-Taka Kagitomi-Magdalena Kita
Imi Knoebel-Carmen Lenhart-Tammo Lünemann-Andrea Lüth
Lukas Marxt & Vanja Smilianić-Elisa Metz-Alice Musiol-Linda Nadji
Natalie Obert & Jessica Twitchell-Noële Ody-Martin Plüddemann
Matthias Recht-Patrick Rieve-Maarten van Roy-Thorsten SchneiderEva Seiler-Elisabeth Windisch
Tennis ball described with an autograph after each stroke
pedestal - bottleneck, it allows the guitar player to play slides
- a bottleneck is a phenomenon where the performance or capacity of an entire system is limited by a single or limited number of components or resources.
HIT, 2016
"Den Malvorgang abbrechen, das Abbrechen abbrechen und das Abbrechen
darstellen.
oder
Eine Reise, die man vielleicht nicht machen möchte, man denkt was soll das,
warum Ich? - und dann kommt man an einen Ort von unerwarteter
Schönheit.
In meiner abstrakten Malerei geht es um Fragilität, Zerbrechlichkeit, die
Unlösbarkeit von Fragen und die Unkontrollierbarkeit von Dingen. Dabei
bediene ich mich unterschiedlicher Ausdrucksformen und -mittel, die auf
einer Fläche möglich sind. In dem Bemühen um Abstraktion, alles
Überflüssige wegzulassen, trete ich in einen Dialog, der gleichzeitig meiner
Beobachtung unterliegt.
Der Prozess des Malens bleibt sichtbar nachvollziehbar und vermittelt den
Eindruck von Unabgeschlossenheit und Offenheit. Mich interessiert diese
Balance, wie auch ihre Gefährdung, - ein zerbrechlicher Zustand von
Harmonie, ein Augenblick von Schönheit und Freiheit.
Bei jedem Bild begebe ich mich völlig bewusst auf eine Reise mit
unvorhergesehenen Kurswechseln, um dann plötzlich vor einem neuem Bild
zu stehen.
Jede Arbeit hat einen Bezug zu einer Vorrausgegangenen. Darüber hinaus
hat sie andere Einflüsse. Kleinste Alltäglichkeiten können es sein, wie ein
Gummiband, - auf dem Boden gefunden, dann schlaff an einem Nagel in
meinem Studio hängend, entwickelt sich zu einem für mich sehr sensitiven
Gegenstand meiner Beobachtung. Dazu hänge ich Dinge wie ein
Klebestreifenhaufenreststück und nehme wahr, dass dieser Haufen mit Hilfe
der Schwerkraft die Form des Gummibands annehmen möchte."
Exhibitionview IDEAL X, Cologne, back: Bert Didillon (sculpture)Sabine Bokelberg & Bert Didillon – Ideal X
In der Entscheidungstheorie gibt es eine
Entscheidungslogik, die in Situationen der Ungewissheit eingesetzt
werden kann. Sie nennt sich Effectuation.
Anstatt Ziel- und Zukunftsorientiert zu handeln, gehen die
Akteure von den gegebenen Umständen, den
verfügbaren Mitteln und den
eigenen Möglichkeiten aus. Zufälle und Unerwartetes werden hierbei als
Möglichkeit
erwogen und können in den Arbeitsprozess einfliessen.
In diesem Sinne ließen sich Sabine Bokelberg und Bert
Didillon auf die gegebenen Umstände ein. Nach ersten
Begehungen des
Ausstellungsraums, der Erkundung der Umgebung des Quartier am Hafens und
vorangegangenen
Recherchen, begaben sie sich gemeinsam in einen
künstlerischen Prozess.
Es fand ein Austausch per mail, per Telefon und per
Versenden von Paketen zwischen Berlin und Köln mit
Materialien, Ideen
und Skizzen statt. So kamen sie auch zu dem Titel. IDEAL X ist der Name
eines der ersten
Container Schiffe.
Gleichzeitig steht das X in der Mathematik für eine Variable unbekannten Inhalts.
„IDEAL X – Ideal des Unbekannten – Experiment – Geheimnis –
Variable – Containerschiff.
Für uns prallen da viele Dinge
aufeinander, die spannend klingen. Ideal X verspricht etwas und lässt
dieses Versprechen als freistehendes X erscheinen, eine Aufforderung
sich auf ein Spiel mit einer / etwas Unbekannten
einzulassen.“ erklärt
Bokelberg.
In diesem gesetzten Rahmen reagierten sie auf Raum,
Material und entwickelten in einem stetigem Dialog
Schritt für Schritt
die Ausstellung.
Linda Nadji, Kuratorin |